Séance Erfahrung von Karsten Breitung
Zwei Dinge vorweg.
Es war das beeindruckendste Erlebnis meines bisherigen Daseins. Zumindest des Daseins, an das ich mich erinnern kann. Geburt meiner Tochter und Kennenlernen meiner Frau bzw. Freundin (wir sind nicht verheiratet) lasse ich mal außerhalb dieses Kataloges, denn das ist eine andersgeartete Liga. Ich rede also von Erlebnissen außerhalb Kind und Frau.
Ich möchte vor dem eigentlichen Text noch anmerken, dass sich eventuelle kleine Fehler einschleichen können. Hier und da nutze ich eventuell mal eine falsche Bezeichnung oder beschreibe eine Situation nicht tausendprozentig korrekt, weil diese etwas anders ablief und ich es aus meiner Sitzposition nicht haargenau gesehen habe. Ansonsten: Ich schwöre bei meiner Seele, dass ich hier die absolute Wahrheit sage! Nichts, aber auch gar nichts, entspringt hier der dichterischen Freiheit. Ab und an werde ich mir das Recht herausnehmen, mal was zu deuten. Unter Garantie hatte jeder einzelne Sitzer hier und da eigene Deutungsgedanken bezüglich der Phänomene und Erscheinungen im Kopfe, was normal und auch gut so ist. Und ergänzend: Die Sitzergruppe, acht Damen und vier Herren, war SPITZE! Alle sofort per Du. Anders geht das auch gar nicht. Sympathie auf der ganzen Linie. Zu sagen ist kurz, dass Corona auch vor Seancen nicht halt macht, dass es da eben weniger Sitzer geben darf und dass zum Beispiel die Haltekontrolle beim Medium wegfallen muss. Aber es ist eben weltweit alles bisserl anders derzeit, funktioniert hat die Seance trotzdem, auch bei viel verhaltenerem „Treiben“ der beteiligten Leute.
Julia Mügge belehrte anschließend die Sitzer, wie das eben getan werden muss. Zum Schutze des Mediums, zum Schutze des Gelingens der Seance. Ich muss hier nicht noch einmal alles auftriefeln, der Kenner weiß Bescheid. Ansonsten kann man gerne mal bei den Seanceregeln recherchieren, die hier und da im Netz befindlich sind, sehr wohl auch auf KaiMuegge.de .
Nach etwa 90 Minuten, in denen Kai und Julia redeten (Kai zog sich nach seinen Worten zurück, um seine Trance-Phase vorzubereiten), sich die einzelnen Sitzer persönlich vorstellten, in der auch letzte Fragen gestellt wurden, Dinge abgelegt wurden, Toilettengänge etc., ging es schließlich und endlich hinab ins Heiligtum.
Nur ein Wort: Der Seance-Keller!
Nun will ich zu den Phänomenen kommen, die Punkt nach Punkt oder Experiment nach Experiment erfolgten, freilich unter Energieabgabe der Sitzer.
Julia hatte – hab ich gerade vergessen – noch die Gerätschaften vorgestellt. Bälle, Trompete, Tuch, Trommel, Tamburin und so fort. Und es folgte der Einzug des physikalischen Mediums Kai Mügge. Ein Ereignis! In seiner Trance-Atmung kam er herein, die man schon hörte, als er noch außerhalb des Seanceraumes befindlich. Er setzte sich ins Kabinett, das vorher noch durch einen Sitzer untersucht werden durfte, auch der hintere Teil an der Wand. Nichts! Nur der herumgehende Vorhang und die Wand, das war es. Und nun eben noch Kai im Kabinett auf seinem Holzstuhle.
Licht aus! Musik. Der Kenner (mit Séance Erfahrung) weiß, wie es abläuft.