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Ein Plädoyer für den nüchternen Blick – Deutscher Professor hält und analysiert mehr als 50 Gary Mannion Test-Séancen

By 06/11/2019November 20th, 2019Physikalische Medialität

Der Aufschrei war groß. Eine heimlich gemachte Aufnahme zeigte vor einigen Jahren das Physikalische Medium Gary Mannion befreit von seinen Kontroll-Fesselungen und scheinbar typische Séanceraum-Erscheinungen in der Dunkelheit selbst zustande bringen. Ein internationaler Aufschrei war die Folge. Die Kritiker hatten nur darauf gewartet und selbst innerhalb der Spiritualistischen Bewegung zeigte man sich unerbittlich. In der Fraktion der Spiritualisten – oder besser Survivalisten – gab es keinen einzigen Versuch das Geschehen komplexeren Analysen zu unterziehen. Gänzlich gab es in der institutionalisierten Szene (Publikationen, Lehrkörper und Vereinigungen aller Art) gar keinen Versuch alternative Ursachen zu prüfen als den Betrug und die Mediumschaft und die Persönlichkeit des Mediums nicht einfach nur einzustampfen.

Das illegal erstellte Video und seine unrechtmäßige Veröffentlichung boten eine zu perfekte Projektionsfläche für alle, die die manifestativen Formen innerhalb der Spiritualität aus weltanschaulichen, persönlichen oder wettbewerbsmäßigen Gründen gerne negiert sähen. Die einzigen, die gleich für ihr Medium in die Bresche sprangen waren die Sprecher seines Heimzirkels in Australien, die schon vor Professor Kruse alle Beweise in den Händen hielten, dass das Video nicht die ganze Wahrheit über die medialen Fähigkeiten Mr. Mannions zeigen konnte.

Verständlicherweise konnten diese sich aber nur schwer Gehör verschaffen innerhalb jenes konzertierten Aufschreis, den man mit der internationalen Veröffentlichung des Videos offensichtlich geplant hatte.

Kruses CGI

Prof. Kruses CGI nach einer Séance mit Kai Muegge am Basler Psi-Verein..

Und Gründe alle möglichen Fragen zu stellen, einen geschichtlichen Kontext herzustellen und die moralischen Exempel zu hinterfragen, die an Medien immer wieder statuiert werden, hätte es genug gegeben! Diese Art der historischen und gesellschaftlichen Analyse leistet Professor Kruse nicht. Ist aber auch nicht seine Aufgabe. Professor Kruse leistet dasjenige, was uns ermöglicht aufgrund von Fakten die richtigen Fragen in diesem Zusammenhang zu stellen.

Aber kann man denn einem deutschen Professor trauen? E. Kruse ist Informatik-Professor an der Dualen Universität Baden-Württemberg-Mannheim und Parapsychologe und – oftmals gemeinsam mit Lebensgefährtin Dr. Heike Bauder – ein typischer Vertreter der wissenschaftlichen Zunft, wenn es so etwas gibt. Ich meine damit das, was ihn auch als Mensch auszeichnet, denn ich kenne ihn – er ist analytisch, intelligent, vorsichtig, prüfend, zurückhaltend, analytisch, progressiv, technisch, vielseitig, ehrlich, humorvoll, geradeheraus und… analytisch! Ein schlauer Kopf – und das musst man wohl sein – bei einer Professur in Informatik!

Keiner, dem man dauernd ein x für ein u vormachen könnte. Bei seinen Forschungen immer auf ‚Wasserdichtigkeit‘ bedacht. Das hat ihm bereits die ersten parapsychologischen Veröffentlichungen eingebracht, unter anderem bei der SPR, in der Paranormal Review, aber auch in peer-reviewed journals, wie dem der Society for Scientific Exploration. Einem deutschen Professor kann man trauen und erst recht einem wie Eckhard Kruse.

Und dieser Eckhard Kruse hat in einer wissenschaftlichen Dokumentation, die um ein Vielfaches größer ist, als die veröffentlichte Website, physikalische Erscheinungen in der medialen Praxis Gary Mannions nachgewiesen. Diese Nachweise in Gänze zu entkräften ist kaum vorstellbar! Der vollständige Bericht ist in englischer Sprache herunterladbar auf Prof Kruses Website!

Ja, aber wenn das so ist, ist Gary Mannion jetzt doch kein Betrüger, oder wie muss man denn das Video jetzt bewerten, nachdem klar ist, dass das Medium ja doch Séanceraum-Effekte auszulösen imstande ist. Was zeigt es also? Gab es denn so etwas schon einmal in der Geschichte der Medialität? War das Medium befreit von seinen Spirits oder hat es sich nur ausgeholfen an einem schwachen Tag?

Nur ausgeholfen an einem schwachen Tag? Das, was in anderen Teilen der Gesellschaft, der Politik und Wissenschaft alltäglich ist (mehr als 31% der Bevölkerung gibt an, sich in beruflichen Situationen schon einmal ‚ausgeholfen‘ (betrogen) zu haben – die Dunkelziffer ist dabei mehr als doppelt so hoch) ist in der Medialität undenkbar. Immer wieder wurden an Medien moralische Exempel statuiert, die niemand sonst in der Gesellschaft würde erfüllen können. War der Verdacht einmal öffentlich ausgesprochen waren diese Medien de-klassifiziert. ‚Weggeworfen‘ vom einem spiritualistischen Establishment und keinen zweiten Blick mehr wert, obwohl ’sich aushelfen‘ – bis zu einem gewissen Grade natürlich nur – doch ganz klar in der Anthropologie als einfach nur menschlich betrachtet wird. Das Leben und die Menschen sind nicht nur schwarz oder weiß…!

Das wirft natürlich Fragen auf, wie wir in unserer humanitären Bewegung mit unserem Nächsten umgehen in solchen Fällen. Es wirft gesellschaftliche Fragen über Ehrlichkeit beispielsweise in Politik und Wissenschaft auf. Denn sehr oft waren gerade Wissenschaftler beteiligt, wenn man Medien auf das öffentliche Schafott führte. Vertreter einer Zunft, die selbst von den skandalösesten Betrugsfällen überhaupt betroffen waren und sind. Nämlich dem ‚Promovierungs‘-Betrug, Betrug bei der Zulassung von Medikamenten, bei der ärztlichen Abrechnung, in Gutachten, bei der Darstellung von Daten- und Statistiken und auf dem umkämpften Veröffentlichungs-Markt usw. usf.! Und aus diesen Kreisen wurde und wird die absolute Unerbittlichkeit gegenüber vermeintlichem Fehlverhalten von Medien immer wieder besonders gefordert!

Bewegungs-Detektoren am Medium…

Soll ich noch mit Betrügereien in der Politik fortfahren? Es ist uns bereits irgendwie schlecht, ich verzichte darauf!

Nur ganz wenige Mediumforscher kannten das Problem mit den Pharisäern in der Bewegung und wollten ihre Medien schützen, die sie manchmal beim kleineren oder größeren Nachhelfen beobachten konnten, OBWOHL sie zweifelsohne zu den größten Medien aller Zeiten gehörten. Dazu gehörten Namen, wie Palladino oder Jan Guzik u.a..

Einer der aufschlußreichsten Fälle ist der Indridi Indridasons. Fast ein Jahrhundert hielten diejenigen Forscher, die die isländischen Original-Protokolle lesen und verstehen konnten die Tatsache zurück, dass, obwohl Indridi zu den zweifellos

beeindruckendsten Physikalischen Medien aller Zeiten gehörte, sie ihn einmal beim Betrug erwischten. Denn ein Jahrhundert war aus ihrer Feder ausschließlich über seine großen Phänomene zu lesen, die Indridi in der Lage war auszulösen, wie das laute Singen mehrer Stimmen an unterschiedlichen Orten innerhalb und ausserhalb des Experimentalraumes, fast gewalttätige Auto-Levitationen, die seinen an Händen gehaltenen Körper derart in die Luft rissen, dass die Kontrolleure Angst bekamen mitgerissen zu werden u.v.m., aber nichts über irgendwelche Betrugsversuche. Sie wollten ihr Medium schützen!

Erst 2017 – 107 Jahre nach seinem Tod und seiner Karriere – wurde das willentlich zurückgehaltene Fotomaterial über Indridi enthüllt, das nun die selben Fragen aufwirft, vor denen wir stehen im Fall Gary Mannion.

Allerdings glauben wir im Fall Gary Mannion eher nicht, dass er sich ‚ausgeholfen‘ hat an diesem Abend. Glauben nicht, dass er sich, wohl wissend Fähigkeiten zu besitzen, womöglich dazu legitimiert sah!?

Denn Mr. Mannion wurde ebenso rätselhaft, wie er aus ihnen befreit wurde, am Ende der Séance in seinen engen und markierten Kabelbindern in den Stuhl gefesselt wieder aufgefunden. Das illegale Video zeigt diesen Vorgang, der offensichtlich nur 1 bis 2 Sekunden dauerte hinter den Vorhängen seines als ‚Kabinett‘ dienenden Einmann-Zeltes. Etwas, das betrügerisch unmöglich – und in diesem kurzen Zeitraum schon gar nicht – hätte vollbracht werden können.

Veranstaltungsort nahe Sydney, Australien (Wallacia Development Center)

Also was war da wirklich los? Diese Frage führt uns heute zu einem weiteren Tabuthema innerhalb der Bewegung! Gary sagt, alles sei unbewusst geschehen und die Spirits hätten ihn befreit und wieder hineingebracht in die Fessel-Kontrolle der Séance. Und mehr wisse er eigentlich nicht darüber! Einer der Gäste des Abends checkte am Ende die Fesselungskontrolle und erklärte alles als ‚korrekt befestigt‘ und zusätzlich mit Filzstift immer noch ‚richtig‘ markiert.

Die Wahrheit ist, dass Medien immer wieder, von ihren ‚Spirits‘ oder den übernatürlichen Kräften, aus ihren scheinbar unüberwindbaren Kontrollfesselungen, befreit werden! Aus diesem Grunde werden seit Beginn der Experimente im deutschen Experimental-Spiritismus die Medien GEHALTEN und nicht gefesselt, um solchen oder ähnlichen übernatürlichen Interventionen vorzubeugen.

Helen Duncan beispielsweise, gefesselt, in einen Sack eingeschnürt und mit mehreren Wachssiegeln abgesichert, sah man oft nur wenige Minuten nach Löschung des Weißlichtes befreit von allen Kontrollmaßnahmen im Kabinett stehen und Dinge tun, die man nicht verstand. Das führte ganz selten zu Vorwürfen, da Helen am Ende – genauso rätselhaft – wieder in ihre Original-Fesselkontrollen eingebunden auf ihrem Stuhl saß – was man damals klar noch in Gänze als phänomenologischen Akt der Spirits verstand und es ‚Transfiguration‘ nannte: Das Medium verkörpert – durch die spirits befreit – ihren Willen!

In neuerer Zeit demonstrierte das Medium Stewart Alexander wohl in annähernd jeder seiner Séancen, wie das ‚Spirit Team‘ ihn von seinen Fesseln innert einer Sekunde befreite und genauso schnell auch wieder einfesselte (Kabelbinder). Zu dieser Zeit sprach man allerdings schon von der Fesselkontrolle als unüberwindbare Kontroll-Instanz, was sie aber ganz offensichtlich gar nicht war!

Also der Fall Mannion ein Fall von Befreiung durch die Spirits und Transfiguration in der Folge!?

Oder war alles doch ganz anders und in der sensitiven Trance – und in der Folge in den Aktionen des Mediums – spiegelte sich der unbewußt wahrgenommene Vorsatz ihn gegen alle Absprachen zu filmen und zu hintergehen und verwirklichte sich im medialen Verhalten? Erkannte die Sensitivität des Mediums unterbewußt die Situation und bildete sich dann im medialen Schaffensakt unbewußt, aber deutlich ab?

All diese differenzierten Fragen um Mannion wurden kaum gestellt und Prof. Kruse liefert nun hard data, um den Fall vielleicht das erste Mal so differenziert zu betrachten!

Seine hoch-interessante Website ist in Wirklichkeit aber nur ein ganz kleiner Teil seiner Arbeit mit dem Medium Mannion (ganzer Bericht in englischer Sprache herunterladbar auf der Website!) – und doch ein ganz wichtiger Beitrag für den Bereich ‚Manifestative‘ Formen innerhalb der Spiritualität – oder dem Physikalischen Mediumismus.

Wir verweisen deshalb den geschätzten Leser jetzt noch ein Mal auf

Prof. Kruses spannende Web-page!

km

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